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Australien - ein Traumziel!

Heute im Angebot: Der Weg nach Old Turner

Australien - wer denkt da nicht an Uluru, Great Barrier Reef, Kängurus und endlose Weiten. Wir hatten das Glück und konnten zu viert 2001 und 2003 den fünften Kontinent durchstreifen. Reiseberichte von Down under gibt es wie Sand am Meer, darum hier nur eine kleine Episode von unseren Touren, die vielleicht Lust auf mehr macht.

Quer durchs Land

Irgendwo im Never Never

Das ewige Postkartenmotiv - Uluru

Um den Uluru

Harbor Bridge Sydney

Purnulu NP - The Frog

Hier ein ganz normaler Abschnitt unserer Reise durch Australien:

Einige Tage sind wir schon im (meist) menschenleeren Westaustraliens unterwegs. Erfolgreich haben wir die Hauptstraßen gemieden, viele grandiose Nationalparks gefunden, in glasklaren Bächen gebadet und die Weite des Outbacks genossen.

Gerade haben wir die überwältigende Szenerie der Bungle Bungles im PURNULU National Park hinter uns gelassen.

Das Wappentier

Wir haben eine "Mission" und wollen/müssen es in vier Wochen von Perth nach Darwin "schaffen". Doch das hält uns nicht davon ab statt des direkten und eintönigeren Weges über den Highway Number One eine südlicher Route über Halls Creek und die Duncan Road zu wählen. Auf der Karte nur gestrichelt - nichts wie hin. Normale Strassen können wir auch zu Hause haben, unser Bushcamper von Toyota mit sattem 4,2 l Saugdiesel warten nur auf den Offroad - Teil!

Dank dem an fast jedem Roadhouse erhältlichen guten Kartenmaterial (z.B zur Übersicht von Hema Maps: Australia Road Atlas) findet man hier fast jede kleinste Piste. Was man als Mitteleuropäer kaum glauben kann - wenn in den Detailkarten auf den nächsten 50 Meilen kein Weg eingezeichnet ist, dann geht auch auf den nächsten 50 Meilen kein Weg ab!

Der Weg nach Old Turner

Es gibt sie wirklich...

 

Südlich vom PURNULU NP ist auf der Karte eine verlassen Ortschaft eingezeichnet - und ein dünner gestrichelter Weg, d.h. "Track, four wheel drive only" :o) führt dahin. Ein super Ziel für den nächten Tag! Wasser und Verpflegung bunkern wir im Supermarkt in Halls Creek und im Bottelshop eine Stiege flüssiges Gold.
Der Duncan Highway führt als breite Erdpiste in Richtung Osten. Außer viel Gegend, ein paar Autos und ab und an mal einen Roadtrain ist es wie immer angenehm ruhig. Stilvoll im tausend Sternehotel lassen wir den Abend ausklingen.

G' Day, äh night!

Auf und Zu!

Nach einem guten Frühstück, der Erkundungen alter Minen einem Bad in der Swapit Gorge geht die Fahrt nach Osten. Irgendwann biegt eine kleiner Piste nach links zur Flora Valley Station ab. Der Weg führt am Farmhaus vorbei und ein Gewirr an Wegen verzweigt sich im Nichts. Wir nehmen immer den breitesten, aber zusehends werden die Spuren schmaler. Der Grader ist hier wohl länger nicht lang gekommen, bald kann man den Weg im hohen Gras und Buschwerk nur noch erahnen.

In der nächsten Stunde geht es 4WD like nur langsam voran. Ab und zu treffen wir ein paar Wildtiere oder müssen uns mit den Tücken des Weges auseinandersetzen. Es ist Herbst und damit alles easy - bei Regen ist die Piste wohl nicht befahrbar.

Noch ist die Spur zu sehen

Ja - direkt vor uns liegt der Weg!

Komische Vögel :o)

Toyota HZJ 78

Haben wir den Einstieg in die Piste wirklich richtig gedeutet - wir sind schon seit einiger Zeit unterwegs und nichts deutet auf Old Turner? Nur ab und an ein paar Maschendrahtzäune zeugen von "Zivilisation".
Dann eine Überraschung - linkerhand liegt eine Aboriginisiedlung und Solarzellen zeigen den Einzug der modernen Technik. Anfangs ist keine Menschenseele zu sehen. Da entdecken wir vor einem Wohnwagen einen braungebrannten (weißen) Aussie mit seinem Hund. Ohne sich von seinem Campingstuhl zu erheben mustert er uns neugierig und geniesst seinen Kaffee.
Seine einheimischen Mitbewohner sind seit einigen Tagen unterwegs im Nachbarort, also viele Meilen weg, und kommen frühestens in einer Woche wieder. Ja - wir sind auf dem richtigen Weg - und vor einigen Monaten (vor der Regenzeit) haben sie auf der für uns so wilden Piste seinen Wohnwagen hergezogen. Beim Smalltalk tauschen wir die neusten Infos aus - dann zieht es uns die letzten Kilometer nach Old Turner.

Old Turner war eine kleine Farm mit Haupthaus und Wasserturm. Hier wohnt keiner mehr - auch wenn einiges auf zwischenzeitliche Besuche hindeutet. Ausgiebig erkunden wir das Gelände. Dann rüsten wir uns für eine weitere Nacht in unseren Campern und bei einem gemütlichen Lagerfeuer klingt der Abend aus.

Old Turner

Der Wasserturm

Home sweet home

Ein typischer Abend

Wieder auf Kurs

Am nächsten Morgen geht es auf den zweiten Teil unserer Runde. Nach ein paar weiteren Geländeschmankerln findet wir uns wieder auf der Duncan Road und es geht weiter gen Norden.

PS: Eine Lehre der erfahrenen Allradler haben wir nach der Tour auch verinnerlicht: Mit einer Kühlerabdeckung aus Gaze oder ähnlichem hätten wir unseren 4WD auf Zeit etwas gutes tun können und die Autokühler wirksam vor den Gräsern und Samen der Piste schützen sollen - und uns wäre das "Ticket" rechts erspart geblieben!

Unser "Ticket"

Hier noch ein paar Impressionen aus dem faszinierenden Land:

Western Australia

Unser Britz von 2001

Natur pur

Endlose Weite

Hinweise, Kritiken, Anregungen, Fragen - dann mailt mir: Thale@gmx.de