Irgendetwas Wichtiges muss man ja nach so einer Reise verkünden – hier unser persönliches Fazit:
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Tunesien ist ein einfach zu bereisenden Land und gerade für die Sehenswürdigkeiten im Norden braucht man nicht mal einen Geländewagen. Eine Alleinreise ist hier problemlos möglich, und Offraodpisten muss man schon wie in Europa gezielt suchen. Im Grenzgebiet Richtung Algerein gibt es viel und freundliche Polizeipräsens. Um sich und den Polizisten das Leben leicht zu machen, ist dies also nicht die optimale Reisegegend. Die Gegenden weiter südlich im Sand, und insbesondere Abseits der Pisten, empfiehlt sich in der Gruppe „zu machen“. Zu schnell fährt man sich mal fest oder irgendetwas Unvorhergesehenes passiert schnelle als man denkt. Sicher ist man in Mitteltunesien nicht außerhalb der Welt, aber im ungünstigsten Fall kann es doch zu spät sein. Hier bietet sich eine organisierte Tour an – die Mischung von Adventure–offroad.de bietet dabei einen guten Mix aus Kultur und Sand. Wenn dann - wie bei uns - der Mann- und Frauleutemix passt, ist das perfekt. |
Ein wenig mehr Zeit in den Dünen wäre trotzdem schön, denn dass ist gerade das was anders ist als in Europa. Aber wenn es nicht in Fahrstress ausarten soll, sind 2 Wochen dafür wahrscheinlich etwas wenig Die Anreise „in einem Rutsch“ ist denkbar, wäre aber sehr stressig. Insbesondere für die letzten Kilometer, inklusive Genua, sollte man etwas mehr Zeit einplanen -> zeitoptimiert: Freitag bis rund 200 km vor Genua, dann ist die Anreise bis Samstagmittag ganz relaxt. Genauso sieht es zurück aus, bei einer Fährankunft Samstagnachmittag sollte dies kein Problem sein. |
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Unsere Terrano gab uns nicht nur Anlass zu Freude. Sehr angenehm waren der ausreichende Platz und das bequeme Fahren. Dank seines im Verhältnis gesehen leichten Gewichtes schlug es sich selbst mit nur Hinterradantrieb wacker in den Dünen. Und da sind wir auch schon beim Problem, denn schon kurz nach dem Betreten des afrikanischen Kontinents verabschiedeten sich die Lager des hinteren Kreuzgelenkes. Dank sanftem Gasfuß und auch ruhiger Autobahnrückfahrt hielt es noch bis nach Hause. Viel länger ging's aber nicht mehr. Zusätzlich gab es ab und an noch unschöne Geräusche vom vorderen Antrieb – und dabei sind wir doch extra von der Mädchenachse des Vitaras weggegangen – aber hier sind es wahrscheinlich nur die gelenke des Stabis. Ein weiterer Nachteil war bei der vollen, aber nicht übervollen, Beladung, die weiche Vorderradfederung. Beim Auf und Ab in den Dünen, aber auch bei minimalen Verschränkungspassagen beim Wenden, gehörte der Kontakt der Reifen mit dem inneren Radkasten zur Tagesordnung. Der Kühler brauchte auch ab und an Entlastung durch das Heizen des Innenraums, das lag aber eher an der schlechten Reinigung durch uns von vorhergehenden Schlammpassagen und den fallweise doch deutlich höheren Drehzahlen als normal. Alles in allem lösbare Probleme, beim nächsten Mal sind wir besser vorbereitet! Das Kreuzgelenk ist getauscht und wird jetzt noch regelmäßiger abgeschmiert, der Kühler gegen einen stärkeren getauscht (diese nichtgeplante Investition ergab sich durch eine professionelle unprofessionell ausgeführte Motorwäsche – das steht auf einem anderen Blatt) und das Thema Vorderachse ist auch schon in Planung …
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Besten Dank nochmals an Michael – die geliehenen Sandbleche und die Kanister haben sich bewährt. Mittelfristig werden wir wohl hier auch mal aufstocken. Und ein Kompressor ist ein schönes Spielzeug, aber bei so einer Reise braucht man ihn eigentlich nur einmal. Vor dem Sand wird Luft abgelassen und 'ne Woche später wieder aufgepumpt. Ein ständiger Wechsel ist im Tourimodus kaum nötig. |
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