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Terrano II
Erneute Rostvorsorge (September 2013)
Nach der Rostvorsorge von zwei Jahren (siehe unten) und salzigen Wintern wird es Zeit mal wieder genauer unter das Auto zu schauen. Wir kommen direkt aus dem Urlaub und der Dreck vom Offroadfahren steckt in allen Ritzen. Ich bestelle in bewährter Manier beim Korrosionsschutzdepot ein paar Dosen Over4 als Unterboden-/ Steinschlagschutz, und einen Karton Spraydosen Fluidfilm für die Konservierung. Eine Dose Permafilm habe ich noch vom letzten Mal.
Als erstes ist eine Bestandsaufnahme angesagt. Nach der groben Außenreinigung demontiere ich die Heckstoßstange. Es reicht die Befestigung in den hinteren Radkästen und im Bereich der Nummernschildhalterung abzuschrauben, dann kann man die Stoßstange „abklipsen“. Der Metallträger bleibt diesmal dran. Es hat sich eine ganze Menge Erde angesammelt, auch hinter den Gummiabdeckungen im Frontbereich und am Unterboden sieht es „braun“ aus. So schlimm ist die Lage allerdings nicht – es handelt sich um teils feuchte Erde und auch Permafilm von der letzten Behandlung.
Nach dem gründlichen Abkärchern des Unterbodens und spülen des Rahmens mit dem eigentlich für die Rohreinigung vorgesehenen Düsenschlauch bin ich deutlich beruhigter. Der Zustand des Fahrzeuges ist noch erstaunlich gut. Es gibt noch keine ernsthaften Roststellen, geschweige denn Durchrostungen. Selbst der Rahmen sieht von Innen noch brauchbar aus, wie die Kontrolle von hinten und mittels „Stethoskop mit Kamera“ zeigt.
Nicht ganz so schön sieht der linke Schweller aus, hier werden irgendwann mal Blecharbeiten notwendig sein. Problem sind bei beiden Schwellern die sich schnell zusetzenden Abflussbohrungen – das schwappende Geräusch beim Bremsen kam also im Urlaub nicht vom mitgeführten Wasserkanister…… Auch das erneute Freipopeln der Öffnungen mit Hilfe von Kabelbinder und Schraubenzieher brachte nicht den durschlagenden Erfolg. So haben wir uns jetzt pro Seite zwei Abflussbohrungen machen lassen .
Auch die Stoßdämpfer des Trailmasterfahrwerks machen nicht wirklich einen überzeugenden optischen Eindruck. Aber solange die noch gut funktionieren, sehe ich keinen Handlungsbedarf .
Nach der weiteren Reinigung und einem guten Durchtrocknen geht es dem Unterboden mit Over4 und Permafilm zu Leibe. Auch der Rahmen bekommt mit den Sprühaufsätzen wieder eine komplette Ladung Fluidfilm verpasst
Eine neue „Problemstelle“ befindet sich im unteren Bereich der Türaufhängung. Hier sammelt sich reichlich Schmutz und verstopft die Abflussöffnungen. Auch hier beginnt die braune Pest zu wirken – da hilft nur Reinigung und Fluidfilm

Mein Fazit: Die Rostvorsorge 2011 hat eine brauchbare Langzeitwirkung gezeigt. Für ein 15 Jahre altes Auto mit Gelände und Wintereinsatz sieht der Zustand noch gut aus. Die Variante Grundierung + Unterbodenschutz ist beständig und in der Kombination mit Fluidfilm und Permafilm kann man auch schlecht zugängliche Bereiche konservieren. Das Nacharbeiten mit Fluidfilm ist mit überschaubarem Aufwand möglich.

Nachteilig finde ich, dass die mit Fluid- und Permafilm behandelten Bereiche Schmutz magisch anziehen und so der Zustand schlechter aussieht als er ist. Außerdem trocknet Fluidfilm irgendwann ab bzw. wäscht sich ab. Um eine regelmäßige Nachbehandlung kommt man kaum herum. Wenn man andererseits aber sieht, was sich an Schmutz unter dem Auto ansammelt, gibt es wohl kaum eine Alternative zur Kontrolle und Nacharbeit.
 
Rostvorsorge (Juli 2011)
Unser Terrano hat mittlerweile rund 13 Jahre und 170 Tkm auf dem Buckel. Mangels für uns brauchbarer Alternativen auf dem aktuellen Fahrzeugmarkt (zu verweichlicht/ zuviel Elektronik/ zu rustikal/ zu teuer) haben wir uns entschlossen den Terrano noch eine Weile weiter zufahren. Damit das auch gut funktioniert, muss erneut der Kampf gegen den Gilb aufgenommen werden. Eigentlich wollten wir ihm eine professionelle Rostkur gönnen, aber die Begeisterung der umliegenden Werkstätte hielt sich in Grenzen und die Vorarbeiten sollten wir am Besten selbst machen. Dan können wir auch alles in Eigenregie durchführen! Also wurde der Kärcher angeschmissen und Unterboden und Rahmen ausgiebigst gespült. Auch nach einer weiteren zwischenzeitlichen professionellen Unterbodenwäsche fanden wir in allen möglichen Ecken noch Dreck. Nach ausgiebiger Lektüre im Internet und einer guten telefonischen Beratung beim Korrosionsschutzdepot hatten wir dort auch eine (hoffentlich) passende Auswahl an "Wundermitteln bestellen können: ein Liter Owatrol Farbkriechöl als Rostumwandler, eine Dose Bratho Korrux nitrofest als Grundierung, sechs Dosen Over4 als Unterboden-/ Steinschlagschutz und einen Karton Spraydosen Fluidfilm für die Hohlraumkonservierung Die Schwerpunkte der Auswahl lagen auf guter Wirkung, aber auch auf einfacher Verarbeitbarkeit - sprich ohne Kompressor und Spritzequipment. Bezüglich der Verarbeitbarkeit war die Auswahl schon mal Bestens.
Im sichtbaren Bereich gibt es kaum Rost, aber in versteckten Bereichen des Unterbodens (insbesondere oberhalb des Tanks) und nach der Demontage der Heckstosstange und der Gummiabdeckungen im Frontbereich offenbarte sich das braune Elend.
Nach der Entfernung des losen Rostes mit Topfbürste an Flex und Bohrmaschine, Drahtbürste und an wenigen Stellen auch Schleifpapier wurden die rostigen Bereiche mit dem Owatrol Rostumwandler eingestrichen. Das Öl lässt sich super mit dem Pinsel verarbeiten, riecht noch recht angenehm und ist in der Anwendung selbst bei mehrfachem Überstreichen (bis sich die rostige Oberfläcghenstruktur schön vollgesogen hat) sehr sparsam in der Anwendung. Nach 24 Stunden ist das Öl getrocknet und hinterlässt eine feste glänzende Oberfläche. Damit könnte mach auch rostige "Patina" optisch ansprechend konservieren.
Nach der Trockenzeit des Öls folgt die Grundierung mit Bratho Korrux nitrofest - auch mit dem Pinsel. Die Grundierung hat eine rech zähe Konsistens und deckt sehr gut. Die eine Dose hat gerade so zum Übertreichen der betroffenen Bereiche - insbesondere der mit Owatrol vorbereiteten Bereiche - gereicht. Bei der Grundiderung erwies sich die eigentlich ungeliebte Farbe unseres Terranos als optimal, denn die passen gut zusammen. Nicht wundern über den teilweise dreckig wirkenden Unterboden - das sind die Reste der verschmutzten Permafilm - Beschichtung, die aber weitgehend noch intakt war.
Als nächster Schritt folgte das Aufbringen des Unterbodenschutz Over4. Dank Spraydose geht das sehr einfach - nur sollte man beim Arbeiten gut Lüften. Auch hier waren die 6 Dosen gut, aber nicht reichlich geplant. Wenn man den ganzen Unterboden bearbeiten muss, dann braucht man wohl noch einige mehr. Da bei mir aber noch Permafilm von der letzten Rostschutzaktion am Unterboden "hing", brauchte ich das Material auch nur für die neue Bereiche. Nachdem das Over4 getrocknet war, folgte der letzte Teil. Mittels der Spraydosen Fluidfilm und der mitgelieferten rund 50 cm langen Sprühaufsätzen konnte ich den Hohlraumschutz durch die vorhandenen Löcher in aller Bereiche des Rahmens und auch einiger Hohlräume in der Karosse einbringen. Eine Mike Sanders Behandlung wäre sicher die hochwertigere Alternative gewesen - aber hierzu fehlt mir das passende Equipment.
Im Gegensatz zum Vitara war die Demontage und Montage aller Teile recht einfach. Nur an einer Schraube war "Nach fest kommt ab, kommt Ausbohren" erforderlich. Nach dem Anbau der Gummispritzlappen und dem Auffrischen des alten Unterbodenschutzes und der Konservierung weiterer Teile mit Fluidfilm stand der Terrano wieder da, wie vor der Rostvorsorge. Nur jetzt haben wir das gute Gefühl, dass unter dem Blech und Plastekleid die braune Pest vorübergehend gestoppt ist.