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Terrano II
Terrano II - Umbauten und Reparaturen
Rückblick auf 10 Jahren Nissan Terrano und kurzer Vergleich mit unserem "neuen" Land Cruiser GRJ 125 (Terrano verkauft 11/2017, aufgeschrieben 10/2018)
Nach dem Umstieg von einem zum anderen ist man als Ottonormalverbraucher am sensibelsten für die Unterschiede zwischen zwei Fahrzeugen. Der Vergleich von unserem kurzen Nissan Terrano 2.4 von 1998 mit Höherlegung und AT's zum kurzen Landcruiser GRJ 125 von 2008 mit vergleichbarem Umbau steht nun im Mittelpunkt.
Nach zehn ausgesprochen zufriedenen Jahren und rund 160.000 eigenen Kilometern (Gesamtlaufleistung 260 Tkm) mit unserem dreitürigen Nissan Terrano 2.4 sind wir auf einen Toyota Landcruiser GRJ 125 (auch) mit Benzinmotor und 140 Tkm Laufleistung umgestiegen. Auf den ersten Blick wirken die Zahlenwerte des neuen Antriebes beeindruckend (116 zu 250 PS, 2.4 zu 4l Hubraum) und bringen beim Fahren auch ein deutliches Plus an Souveränität. Geprägt wird der Fahreindruck aber vor allem vom Umstieg vom Schaltgetriebe auf Automatik und hier macht der LC einen sehr souveränen und komfortablen Eindruck, mit niedrigen Drehzahlen und unhecktischen Schaltpunkten übers Land zu gleiten, hat was. So seidenweich wie der V6 läuft, auch der Vierzylinder im Nissan war ein ganz smoother und ausreichend starker Geselle. Allerdings wirkt für uns Geländewagenfahren schon immer wie eine Seelenmassage und hilft zu entschleunigen. Nicht das wir bisher als Wanderdüne unterwegs waren, aber erster an der Ampel zu sein haben wir anderen überlassen. Von der reinen Motorleistung hat sich das Blatt jetzt gewandelt, was ab und an zur Verwunderung von übermotivierten Mitverkehrsteilnehmer führt ;o).

Auf die Besuche an der Tankstelle hat sich der Leistungssprung natürlich auch auswirkt. Beim Terrano mit leichter Höherlegung und größeren Reifen (31 x 10.5) waren wir im Gesamtdurchschnitt mit knapp unter 11,5l/100 km unterwegs, wobei im langsamen Gelände schon mal mehr als 16l/100 km durch die Düsen gelaufen sind. Auf den ersten paar tausend Kilometer nach dem Offroadumbau (285/70R17 BFG) und unter vergleichbaren Rahmenbedingungen gönnte sich der Toyota nur rund einen Liter mehr, laut dem sehr optimistischen Bordcomputer liegen wir sogar einen halben Liter unter dem Terrano. Nach den Offroadumbauten hatten wir mit 14 bis 15l/100 km gerechnet und über eine Vergrößerung der Tankkapazität nachgedacht, aber das tut nicht Not.

Hinsichtlich "Anfassqualität", Solidität und Ausstattung fällt die Entscheidung erstaunlicherweise nicht so eindeutig aus. Unser Nissan lag mit der Lederausstattung am oberen Ende der möglichen Varianten und zeigte sich nach der langen Nutzung auch als Offroadreisemobil sehr wenig gealtert. Ehrlicherweise wirkt hier der 10 Jahre jüngere Toyota in der einfachsten Ausstattungslinie mit Stoffsitzen und sehr 80'er mäßigen Farben nicht so überzeugend. Subjektiv wird der Eindruck dadurch verstärkt, dass es sich um ein ehemaliges Raucherauto handelt. Schicker dagegen sind die Gestaltung der Armaturen und der nützliche Bordcomputer. Ein echter Gewinn ist für uns die Temperaturanzeige (endlich wissen wir warum wir draußen schwitzen oder frieren) und ein wenig auch Verbrauch und Restreichweite. Beim Nissan klapperte höchstens mal das Schiebedach, beim Toyota gab es anfangs auch Geräuschquellen, wie z.B. die Kunststoffbeplankungen der Türen. Mit doppelseitigem Tape konnte dies aber abgestellt werden.

Von der Langzeitqualität des Terrano sind wir echt überzeugt. Skeptische Leser unserer Homepage würden vielleicht anders urteilen, aber die meisten Schäden kommen von der artgerechten Haltung auf Reisen. Dazu die Steuerkette, die keine expliziten Wartungsintervalle hat, aber doch mal am Ende sein kann. Bei 250 Tkm kann ein Getriebe schon mal beginnen Geräusche zu machen und vermutlich hätten man damit noch tausende Kilometer fahren können. Elektrisch ging alles, selbst den kleinen Kupferwurm in der eFH - Steuerung hatten wir in den Griff bekommen. Ehrlicherweise haben wir dem Terrano die notwendigen Pflege angedeihen lassen, was sich insbesondere auch im kaum vorhandenen Rost äußert, ganz im Gegensatz zu so mancher Horrorgeschichte im Netz.

Hinsichtlich Langzeitqualität bauen wir auf den Nimbus Toyota. Beim Thema Rostschutz zeigt sich, dass man sich selber kümmern muss. Der 10 Jahre jüngere LC ohne Maßnahmen sieht kaum besser aus als unser Terrano mit intensiver Pflege. Allerdings hat er mittlerweile das komplette Programm inclusive Eisstrahlen bekommen, damit sollte einer langen Beziehung "der Gilb" nicht im Wege stehen. Die ersten Klappergeräusche aus dem Antriebsstrang gibt es auch - schauen wir mal.

Das Kapitel "Unkompliziertheit der Technik" geht an den Terrano. Auch wenn der LC kaum piept und uns kaum bevormundet, sind doch viele Dinge nur mit Strom in den Leitungen verfügbar. Ohne Strom lässt sich am Automatikgetriebe nichts schalten, auch die hintere Differentialsperre kann man dann vergessen. Positiv ausgedrückt werden mit der Elektronik natürlich auch Fehlbedienungen vermieden. Gegenüber so manchem modernen Vertreter der Geländewagenzunft ala Probe gefahrenem Disco 4 hält sich die Elektronik aber zurück, mehr wollen wir zurzeit wirklich nicht. Positiv ist, das sich die Untersetzung bei beiden Kurzen noch klassisch manuell einlegen lässt--wer sagt es denn.

Dass die kurzen Landcruiser immer "nur" ohne Luftfederung auskommen müssen, haben wir erst nach dem Kauf gelernt. Wir sind aber ausgesprochen froh darüber und freuen uns über das Weniger an Technik und die besseren und mittlerweile genutzten Aufrüstungsmöglichkeiten.
Unsere Grundbedürfnisse an die Sicherheit werden in beiden Fahrzeugen mit solider Bauweise, ABS und Frontairbags erfüllt. Im Toyota fühlt man sich dank der etwas größeren Abmessungen noch ein wenig mehr geborgen, außerdem gibt es mehr Luftsäcke. Da wir die nicht unbedingt für erforderlich halten, ergibt sich für uns ein Unentschieden.

Bei den Fragen von Größe, Handling und Übersichtlichkeit stand bei uns die berühmte Frage nach der Länge. Wir haben lange überlegt, ob es denn nicht doch ein Fünftürer werden soll, denn die Möglichkeit auch mal im Auto übernachten zu können, ist sehr verlockend. Aber selbst im Fünftürer ist das ohne Zusatzmaßnahmen ala Klappdach oder Vorzelt für einen mehrwöchigen Urlaub keine optimale Lösung und eine "Notübernachtung" für einen Wochenendtrip haben wir auch im Kurzen hinbekommen. Auch haben wir mit unserem bisherigen Kurzen ohne bewusste Einschränkungen drei wöchige Urlaube inclusive Wüste problemlos gemeistert, längere Touren sind auch in der Zukunft aus zeitlichen Gründen nicht drin. Mehr Platz verführt uns außerdem nur noch mehr Ausrüstung mitzunehmen…. Bei der Wahl stand trotz unserer Reiseambitionen immer der Geländewagenspaß an der berühmten "Endegeländewendestelle" eines engen Hohlweges im Vordergrund. Mit einem großen Auto hätten wir in der Vergangenheit so manchen interessanten Abstecher verpasst. Aus dem Grund haben wir auch gezielt wieder nach einem Dreitürer gesucht. Beide Autos sind für Geländewagen kleine und übersichtliche Autos. Die Ecken lassen sich gut abschätzen, beim Terrano sitzt man allerdings gefühlt noch ein wenig weiter oben. Im direkten Vergleich trumpft der Terrano eindeutig durch seine Schmalheit und noch bessere Übersichtlichkeit auf. Kleiner ginge nur noch mit Jimny oder Niva, aber da wären die Abstriche beim Reisen deutlich größer. Im Wald und Gestrüpp müssen wir zukünftig ein paar Abstriche (oder mehr Kratzer) in Kauf nehmen. Die Übersichtlichkeit wird bei diffusen Lichtbedingungen bei unserem Toyota durch die stark verdunkelten Scheiben leicht getrübt, dafür haben die Vorbesitzer ihm sogar eine Rückfahrkamera oberhalb des Kennzeichens gegönnt. Ein lustiges Gimmick, aber nach ersten Erfahrungen bei Regen - und im "Gatsch" nur mittelprächtig hilfreich. Handlich sind Beide, enge Spitzkehren in einem Zug zu durchfahren ist wirklich kein Problem.

Die Breite im Innenraum des Toyotas ist gefühlt beeindrucken und positiver Nebeneffekt ist eine "gigantische" Staubox zwischen den Vordersitzen mit pfiffigem Getränkehalter. Im Gegenzug kontert der Terrano mit einem Stauraum unter dem Radio und einer praktischen Ablageschale auf der Mittelkonsole.
In reinen Zahlen bleibt von den größeren Außenabmessungen kaum etwas über. Schick im Terrano ist die Möglichkeit die Hecktür von innen zu öffnen, bei Toyota mussten wir diese erstmal nachrüsten.

Im Toyota haben wir mittlerweile eine optionale Schlafmöglichkeit eingebaut, die für uns Beide auch für ein verlängertes Wochenende taugt.

Onroad versprachen wir uns bei Nässe oder Glätte eine Verbesserung durch den Permanentallrad des GRJ. Mit originalem Fahrwerk und 265/65R17 Winterrädern liegt er naturgemäß deutlich besser auf der Straße als unser höhergelegter Terrano mit den BFG AT's. Aber auch mit der mittlerweile verbauten Höherlegung ist alles im grünen Bereich. Für reinen Straßeneinsatz ist ein leichtes Auto mit Heckantrieb und Zuschaltallrad ala Terrano nur zweite Wahl. Seit der Umrüstung auf manuelle Freilaufnaben hatten wir hier einen etwas erhöhten Bedienaufwand, aber auch so muss man sich überlegen wann man den Allrad zuschalten kann. Bei wechselnden winterlichen Bedingungen haben wir beim Terrano nicht immer den Zuschaltallrad nutzen können und dann ist er eine klassische Heckschleuder. Bei richtigem Schnee ist das alles kein Problem, aber die Variante gibt der deutsche Winter leider selten her.

Auf der Langstrecke mit dem Terrano in den Urlaub zu fahren, klappt dank der komfortablen Abstimmung und dem niedrigen Innengeräusch hervorragend. Spurrinnen lief er allerdings gerne mal hinterher. Beim Toyota ist das ähnlich, nur die Transfergeschwindigkeit auf der Autobahn liegt jetzt etwas höher.
Der Vergleich des Offroad - Fahrverhaltens war anfangs unfair, da der GRJ noch nicht aufgerüstet war. Ob Zuschalt- oder Permanentallrad spielt aus unserer Sicht im Gelände keine Rolle. Man muss nur daran denken rechtezeitig die Freilaufnaben umzuschalten, den Allrad zuzuschalten bzw. die Untersetzung einzulegen. Unser Terrano hat für einen Offroader mit gerne verspotteter "Mädchenachse" erstaunliche Geländefähigkeiten und erwies sich als sehr robust. Die Plastikstoßstangen sind dank Bullenfänger und Anhängerkupplung gut geschützt, der Unterboden mit Metallplatten abgesichert und dank leichter Höherlegung gibt es auch beim kernigeren Offroadreisen kaum Feindkontakt. Die Verschränkung ist für fast Serienverhältnisse ausgezeichnet und im Falle eines Falles hilft quasi als Differentialsperrenersatz "wie von Geisterhand" das Limited Slip Differential (LSD) an der Hinterachse. Die Untersetzung ist auch mit den leicht größeren Reifen (31x10.5) schön kurz um mit Schrittgeschwindigkeit das Gelände zu erkunden. Für den Hardcoreeinsatz ist das alles vielleicht nicht ausreichend, war aber für Reisen und auch mal Spielen im Gelände für uns perfekt.

Schon beim Kauf des Toyotas stand fest, dass er so nicht bleiben kann. Auf Grund der positiven Berichte, aber auch der räumlichen Nähe, fiel unsere Wahl auf die Landcruiserexperten vom Autohaus Többen in Hannover. Eingebaut wurde das mittlere OME Fahrwerk und 285/70R17 BFG AT's. Damit nichts schleift sind 30'er Spurverbreiterungen (SPV) verbaut, allerdings gibt es auch mit gekürztem Spritzschutz beim Rückwärtsfahren noch leichten Kontakt, das klingt aber spektakulärere als es ist. Der Reserveradhalter hat auch SPV bekommen und ist leicht nach oben gesetzt.

Für den Tachoangleich der Reifen wurde ein "Speedohealer" aus dem Motorradbereich verbaut. Den größeren Radumfang verträgt der Motor gut, die Luft unter Kiel ist jetzt annehmbar. Als Unterfahrschutz für Motor und Verteilergetriebe haben wir den von ASFIR gewählt. Allerdings ist die Auspuffanlage des Benziners echt bescheiden verlegt. Aus dem Grund hat der Unterfahrschutz vom VTG hinten noch ein paar Spacer dran, das alles kostet Bodenfreiheit. Zusätzlich gibt es noch eine zusätzliche Möglichkeit der ABS - Abschaltung in der Untersetzung, einen Tempomat und die Öffnungsmöglichkeit der Heckklappe von innen.
Trotz der größeren Reifen als am Nissan, ist die Luft unterm Toyota nicht so groß wie erhofft. Vorne ragen zwei Bügel beim Verteilergetriebe (VTG) vorwitzig hervor, die Hinterradaufhängung, Tank und Anhängerkupplung liegen auch relativ tief. Vorne hat sich der größere Unterbodenschutz bewährt, den unter dem VTG haben wir uns gleich mal eingedrückt und auf Grund des Verlustes an Bodenfreiheit wieder abgebaut. Positiv ist die serienmäßige manuell zuschaltbare hintere Differentialsperre, jetzt wissen wir erst wie oft wir das LSD am Terrano früher gebraucht haben. Auch im GRJ haben wir eine "Mädchenachse", aber die ist hoffentlich einigermaßen robust. Automatik fahren ist im Gelände genial, zentimetergenaues rangieren ohne Kupplungsquälerei ist problemlos möglich. Dank der manuelle Schaltmöglichkeit kann auch beim steilen bergauf oder -ab der Motor passend zum Antreiben oder Bremsen genutzt werden.

Unter dem Gesichtspunkt Preis Leistung gewinnt der Terrano, aber spielt das beim Autokauf immer eine Rolle? Der Einstiegspreis liegt heute auch bei wohlgepflegten Exemplaren deutlich unter 10 T€, Versicherung und Steuer sind gut bezahlbar, der Verbrauch hält sich für einen 4x4 in Grenzen und bisher kann man mit dem Benziner auch noch problemlos in jede Großstadt fahren. Die Zubehörteile sind bezahlbar und wenn man das Auto wirklich mal aufs Dach legen sollte, geht die Welt finanziell nicht unter (und man ist im Gegensatz zu Fahrzeugen von der Insel recht sicher untergebracht). Außerdem ist das Fahrzeug völlig unterbewertet, auch bei einem Trip in eher exotische Reiseländer braucht man sich keine Sorge darüber machen, dass das Fahrzeug ggf. unfreiwillig einen neuen Eigentümer findet.

Was bleibt als unser Fazit: Erstaunlich, aber beide Wagen nehmen sich in unserer subjektiven Endabrechnung kaum etwas. Wenn ich das jetzt so lese, stellt sich die Frage warum wir überhaupt umgestiegen sind. Die Antwort ist einfach: Der Wunsch nach Permanentallrad, vielleicht ein wenig mehr Platz und mal einen dicken Benziner zu fahren, muss man sich jetzt noch erfüllen. In ein paar Jahren kann man sich das vielleicht nicht mehr leisten oder wird dafür öffentlich gesteinigt…

Ein paar Nachteile ergeben sich einfach aus dem gewählten Exemplar, aber warum haben wir genau dieses Auto genommen? Benziner sind als SWB in Deutschland ausgesprochen selten, in den letzten Jahren war das gewählte Exemplar das Zweite, das uns über den Weg gelaufen ist und das Einzige das privat kaufbar war. Die Wahl auf den Benziner fiel nicht wegen dem aktuellen Dieselbashing in Deutschland oder dem mehr an Leistung. Der Hintergrund ist die (manchmal) fehlende Zuverlässigkeit der hochgezüchteten Dieseltechnologie, wie wir aus eigener leidvoller Erfahrung bei unserem Alltagsauto schon erfahren mussten. Bereut haben wir den Umstieg bisher nicht und zufrieden grummeln wir mit Shorty in den Sonnenauf oder -untergang! Unserem Rennkamel wünschen wir noch eine lange erlebnisreiche Zeit in der Hand eines Waidmannes!
Parktage September 2017 (rund 258 Tkm)

Ein ganz großer Urlaub stand dieses Jahr nicht an, aber einige Wartungsarbeiten waren doch wieder erforderlich. Das Spiel im Kreuzgelenk der Kardanwelle hinten erinnerte schon ein wenig an einen Landy, mit dem Neuen ist das Problemchen gelöst. Der Zubehörendtopf hatte sich nach rund 6 Jahren am Endstück in Wohlgefallen aufgelöst und kam auch neu. Zusätzlich war wieder die obligatorische Rostvorsorge angesagt.
Bei den vorderen Stoßdämpfer lösten sich die oberen und unteren Befestigungsgummis auf. Gefühlt arbeiteten die Dämpfer noch ordentlich, machten aber optisch auch nicht mehr den besten Eindruck. Bei Trailmaster.de hätten wir zwar auch die einzelnen Gummis bekommen, aber in einem Anfall von Großzügigkeit bekam der Terrano vorne komplett ein paar neue Dämpfer ;o)
Parktage Ende 2016 (rund 250 Tkm)
Ende 2014 stand eine ungeplante größere Reparatur an. Ein Reh hatte versucht mich von der Straße zu schieben und trotz "Bullenfänger" waren Teile der Front nebst Klimakühler beschädigt. Dank Teilkasko und Autoclub - Mitgliedschaft musste ich nicht wie ursprünglich angedacht zu Kabelbinder und Tape greifen, sondern kam in den Genuss einer fachmännischen Instandsetzung. Glücklicherweise hat der Terrano immer Pflege bekommen, denn die Reparatur schrappte nur knapp am wirtschaftlichen Totalschaden vorbei. Erstaunlich was so ein Tierchen anrichten kann und wie weit der ideelle vom offiziellen Restwert abweicht.
Ein knappes Jahr später stand für unsere Terrano erneut ein etwas längerer Werkstattaufenthalt an. Bereits während unseres Schottlandurlaubes machte sich das Getriebe in den unteren Gängen durch ein leichtes Heulen bemerkbar. Nach einiger Bedenkzeit mit zwischenzeitlicher Suche nach einem potentiellen neuen gebrauchten Offroader (zu groß oder schwer/ zu viel Elektronik/ zu teuer) kam ich immer wieder zu dem Punkt, dass es im Moment für unsere Ansprüche keinen besseren 4x4 gibt. Damit war auch klar, dass der Terrano noch eine Weile bei uns bleiben soll und es stellte sich die übliche Frage, ob wir mit dem Geräusch einfach weiterfahren, ein gebrauchtes Ersatzteil suchen oder in eine vorbeugende Reparatur investieren. Angesichts des guten und uns bekannten Zustandes des restlichen Fahrzeuges und den geplanten Reisen für die kommende Zeit entschieden wir uns für die Reparatur. Beim 1a - Autoservice Baasner wurde das Getriebe ausgebaut und zu einem Spezialisten in Hille gebracht. Dort wurden neue Lager verbaut, eins der Hauptlager war anscheinend Verursacher der Laufgeräusche. Einmal dabei erfolgte auch der Tausch der Kupplung (es war noch die Erste), die Umrüstung auf manuelle Freilaufnaben von AVM, zwei neue Reifen (BFG AT - Nachfolgemodell) und weitere Kleinigkeiten. Ein Autoverkäufer hätte die Reparatur wahrscheinlich auch wieder als wirtschaftlichen Totalschaden bezeichnet und uns für den zehnfachen Preis einen Neuwagen verkaufen wollen....
Die erste Probefahrt nach der Reparatur war zwar spaßig, aber nicht ganz eindeutig. Das Heulen war nicht mehr da, dafür lief er bei rund 80 km/h etwas rauer. Die Ursachensuche (ohne Teiletausch) zog sich ein wenig hin, am Ende des Tages waren es die Radlager vorne. Die hatten leichte Laufspuren und hätten vermutlich noch eine Weile gehalten, aber der Urlaub nach Rumänien stand an und den sollten keine unnötigen Ausfälle beeinträchtigen. Mit neuen Radlagern lief der Terrano wieder perfekt - keine ungewöhnlichen Geräusche mehr aus dem Antriebsstrang.
Der Osteuropa - Urlaub war Klasse, aber der Terrano brauchte danach wieder etwas Pflege. Ganz oben auf der Liste stand die Rostvorsorge, denn die letzte größere Aktion liegt schon wieder drei Jahre zurück. Der Dreck steckt in allen Ecken und das gründliche Reinigen ist recht aufwendig, das Bild darunter aber erfreulich. Der Unterboden und die Bremsleitungen sehen noch gut aus, die Schweller sind nach der Reparatur vor ein paar Jahren völlig intakt und eventuelle oberflächige Korrosion hält sich in Grenzen. Der prüfende Blick unter die Kunststoffabdeckung des vorderen linken Kotflügels und in Richtung Tankeinfüllstutzen zeigt auch kein Bild des Grauens, allerdings merkt man schon dass ich hier in den vergangenen Jahren nicht ran gekommen bin. Mit der üblichen Behandlung (Grundierung Brantho Korrux + Unterbodenschutz Over 4Sp in Kombination mit Fluidfilm) wird alles wieder konserviert, zur Feier des Tages gibt es auch eine neue Kunststoffauskleidung für den linken Innenkotflügel. Als Kleinreparatur wird das rechte Rücklicht neu verkabelt, der rechte Fensterheber spinnt nur im Urlaub - da muss ich später nochmal ran.

Nachdem auch alle Abflußöffnungen wieder frei gepopelt sind, wird das Ganze von einer professionellen Innen- und Aussenreinigung gekrönt - da kommt fast Neuwagenfeeling auf ;o)
Parktage- September 2013 (rund 205 Tkm)

Unser Terrano wird nicht jünger und hat es wird mal wieder Zeit den aktuellen Zustand zu dokumentieren. Außer den planmäßigen Durchsichten gibt es folgende Kleinigkeiten von den letzten beiden Jahren und rund 35 Tkm zu vermelden:

Größtes Malheur war ein abgerissenes Kabel am Ende der Schelle zum Anschluss des Minuspols der Batterie. Als Übergangslösung hatten wir ein wenig „Mc Guyvert“ und mit Kabelbindern und zusätzlichen Kabeln ein Provisorium für die nächsten 500 km geschaffen. Jetzt haben wir ein ordentliches Kabel mit solider Klemme dran.

Nach rund 80 Tkm gönnten wir uns wieder ein paar neue Reifen BF Goodrich All-Terrain T/A KO in der Größe 31x10,5R15. Die alten Reifen des gleichen Typs hatten zwar für den Straßeneinsatz noch ausreichend Profil, waren aber an den Ecken schon leicht rund, zeigten erste Anzeichen von Profilausbrüchen und die Gummimischung war gefühlt auch langsam ausgehärtet.

Als typisches Verschleißteil haben sich die Koppelstangen des vorderen Stabilisators erwiesen. Nach (in) jedem Geländeurlaub sind die zu tauschen. Mit defekten Koppelstangen kommt man zwar problemlos weiter, aber das Klappern wie bei einem altem Lieferwagen ist schon nervig. Dieses Mal haben wir verstärkte Koppelstangen über Daktec gekauft – hoffentlich halten die länger.

Den sich lösenden Schrauben des nachträglich montierten Unterfahrschutz hoffen wir mit einer verlängerten Einschraublänge entgegen zu wirken.

Wir haben auch wieder alle Öle wechseln lassen, aber die Vorsichtsmaßnahme nach den vielen Wasserdurchfahrten hat sich auch für Differential und VTG als nicht notwendig erwiesen.

2012 hatten wir auch den Kupplungsgeberzylinder wechslen lassen, während der letzten Reise war dann der Ausgleichsbehälter leer. Der Behelf mit Servolenkungsöl für Landmaschinen hielt bis zu Hause, nach dem Spülen und dem Einfüllen der richtigen Flüssigkeit dürfte alles wieder im Lot sein.

Eine weitere Kleinigkeit war die sich lösenden Batterie. Hier hat der Schrauber unseres Vertrauens einen schönen Halter gebastelt.

Die letzte Rostvorsorge ist auch schon wieder zwei Jahre her, unsere Nachbehandlung gibt es auf der gleichen Extraseite wie 2011.
Rostvorsorge - Juli 2011 (rund 170 Tkm)
Mittlerweile ist das gute Stück schon 13 Jahre alt und da kann eine erneute Rostvorsorge nicht schaden. Näheres dazu gibt es auf einer Extraseite.
Terrano - Parktag - Oktober 2010 (rund 160 Tkm)
Neben einem ausserplanmäßigem Tausch eines Hydraulikschlauchs für die Kupplung brauchte unser Terrano nach dem Pyrenäenurlaub eine neue Steuerkette. Vorher dem Urlaub wurden bereits ein paar Teile der Vorderradaufhängung erneuert und mit Fluidfilm/ Permafilm Rostvorsorge betrieben.
Terrano - Parktag - Mai 2009 (135 Tkm)
Im März hat es uns endlich in die Wüste getrieben - zusammen mit 10 anderen Offroadern waren wir in Tunesien. Für einen Reisebericht hat die Zeit noch nicht gereicht, denn zuerst musste unser "Rennkamel" wieder flott gemacht werden. In Tunesien hatte sich das hintere Kreuzgelenk aufgelöst, aber mit ein wenig Glück haben wir die über 2000 km durch Tunesien und zurück nach Deutschland ohne Schaden überstanden. Eine anschließende "professionelle" Motorwäsche bescherte uns zusätzlich einen neuen Kühler, wir haben gleich einen leistungsfähiger Variante für eine nächste Tour gen Sonne gewählt. Jetzt muss nur noch das Knacken an der Vorderachse beseitigt werden, dann ist wieder alles im grünen Bereich.
Kleiner Reiseausbau - Mai 2008 (117 Tkm)
Zum Festmachen des Gepäcks gibt es im Kofferaum keine vernünftigen Zurrpunkte, ausserdem fehlt mit der Rückbank Platz für die große Fahrt. Also raus mit den Sitzen. Eine Karroseriebauplatte dient als neue Unterlage und eine senkrecht stehende Platte als Schutz vor vorrutschenden Teilen. Versenkte Zurrpunkte dienen zur Sicherung. Die Platten sind an den originalen Sitzbefestigungen verschraubt. Das nichtselbstgemachte Ergebnis sieht brauchbar aus, der Service der hiesigen Fahrzeugfirma nett und kompetent, allerdings war der Preis leider fast doppelt so hoch wie der vorherige faire Kostenvoranschlag ...
Unterfahrschutz, Fernscheinwerfer, Reserverad - Februar 2008 (111 Tkm)
Nach langem Suchen habe ich ein paar originale Alufelgen bei ebay ersteigern können. Ein Schnäppchen waren sie nicht, allerdings waren bei den Nissan Händlern in Deutschland und auch über die Zentrale von Nissan keine zu bekommen. Dafür ist das Auto jetzt vollständig und ich habe ein passendes Reserverad. Schön ist, dass der 31 - Reifen problemlos an den Heckträger passt.
Die Zusatzfernscheinwerfer sind jetzt auch angeschlossen.
PS: Im Moment habe ich noch zwei Felgen über - also wer Bedarf hat kann sich melden.
Getriebe und Verteilergetriebe am Terrano sind recht ungeschützt. In einer Schlosserei habe ich mir auf Basis von Pappschablonen zwei Bleche zurechtschneiden und biegen lassen. Das vordere Blech wird an den hinteren Aufnahmepunkte des originalen Unterfahrschutz und hinten am Rahmenquerträger befestigt, der Unterfahrschutz für das Verteilergetriebe an den nächsten Querträgern. Die beiden Bleche sind direkt an die Träger geschraubt, das Bohren der Löcher und das Gewindeschneiden habe ich 1a - Autoservice überlassen. Die ersten Geländetouren habe schon ein paar Spuren am Unterboden hinterlassen - da muss ich wohl doch noch mal dran.
Hecktür und Frontschutzbügel - November 2007 (106 Tkm)
Beim Durchfahren von größeren Bodenwellen und beim Zumachen der Hecktür knallte es von Anfang an gewaltig. Nach der Demontage der Innenverkleidung der Hecktür (Derr Handgriff ist mit einer Schraube befestigt, alles andere ist ringsrum geklippst und lässt sich mit einem breiten Schraubenzieher ganz gut lösen) war als Ursache das dünne Außenblech der Tür auszumachen. Wie ein "Donnersimulator" sprang es bei entsprechender Anregung um einen halben Zentimeter nach Innen oder Außen. Zur Fixierung habe ich einige Lagen "Styrodor" dazwischen gklemmt und noch mit Tape fixiert - ich hoffe damit ist nun Ruhe.

Auf Grund einer Gesetzeslücke ist zwischenzeitlich die Eintragung von Frontschutzbügeln wieder mal möglich. Wir haben uns schnell so ein chromblitzende Ungetüm neu bei www.g-classics.com besorgt (250 Euro), angebaut, beim TÜV abnehmen lassen (rund 30 Euro) und bei der Zulassungstelle eintragen lassen (10 Euro). Bilder gibt es später davon.

Ausserdem haben wir unsere 235/75R15 Winetrreifen auf Stahlfelge aufziehen lassen. Die müssen aber demnächst wieder runter, denn es soll ja nochmal ins Gelände gehen ;o)
Höherlegung - Es ist geschafft: November 2007 (106 Tkm)
Durch das simple Vorspannen war die Front nicht passend einzstellen, aber laut der Empfehlung der Experten lassen sich die Drehstäbe durch ein Versetzen der Verzahnung der Aufnahme anpassen. Dies und das Auziehen der Reifen haben die Schrauber von 1a - Autoservice in Minden gemacht. Zusätzlich gab es noch eine kompletten Wechsel aller Flüssigkeiten (ausser Motoröl) und noch ein wenig Rostvorsorge.
Alles andere funktionierte in Eigenregie. Die Montage der vorderen Stossdämpfer geht völlig problemlos, die Aufnahmen oben und unten sind simpel geschraubt.
Der Tausch der hinteren Dämpfer geht genauso einfach, allerdings habe ich mir den Schraubenfederntausch einfacher vorgestellt. Während beim Vitara die Federn bei passender Einfederung und gelösten Dämpfer von alleine rausfielen, brauchte ich beim Terrano einen Federspanner. Als Nächstes ging es zur Tachoüberprüfung (immer noch 3 - 5 km/h zu schnell) und dann zum TÜV. Mit dem Teilegutachten von Trailmaster und der Reifendatenbank + Tachoabgleich wurden Fahrwerk und die 31x10.5R15 Reifen eingetragen.
Und das muss man für zusätzliche 7 cm in etwa einplanen. Etwas billiger kommt man mit allen Eintragungen vielleicht durch andere Reifen (z.B. "Runderneuerte" oder Gebrauchte), Selbstmontage aller Teile, ggf. Verzicht auf die Tachoüberprüfung (hängt vom Prüfing. ab) und ggf. noch preiswertere Anbieter.
  • 5 Reifen BF Goodrich All-Terrain T/A KO mit Versand: 650, Euro
  • Trailmasterfahrwerk mit Versand: 515,- Euro
  • Montage Reifen und Einstellarbeiten FW in Werkstatt: 80,- Euro
  • Federspanner: 30,- Euro
  • Tachoabgleich bei Bosch: 35,- Euro
  • TÜV - Abnahme Fahrzeugänderung: 120,- Euro
  • Eintragung in Fahrzeugpapiere: 10,- Euro
Höherlegung - die Idee: Oktober 2007 (106 Tkm)
Erste Maßnahme ist eine leichte Höherlegung des Autos. Nach einigem Suche habe ich mich für ein Trailmasterfahrwerk und BFG AT's entschieden. Die neuen BF Goodrich All-Terrain T/A KO in der Größe 31x10,5R15 sind schon angekommen. Diese Reifengröße ist sogar in der TÜV - Datebank für den Terrano hinterlegt, damit steht dem Einbau (hoffentlich) nichts im Wege.
Allerdings braucht man dazu ein wenig Platz. Hinten werden die längeren Trailmasterfedern reinkommen, vorne soll das "Wachsen" (wie fürs TM - Fahrwerk vorgesehen) durch ein Vorspannen der Drehstäbe realisiert werden. Ausserdem gehört ein kompletter Satz Stossdämpfer dazu.
Vorne sind die Drehstäbe jeweils am Dreieckslenker befestigt. Das andere Ende der Drehstäbe ist an einem Rahmenquerträger in der Fahrzeugmitte befestigt. Am hinteren Halter kann man durch verstellbare Bolzen (SW 19) die Drehstäbe vorspannen ("reindrehen") und damit die Fahrzeugfront anheben.Laut Info der Experten kann man das bis zu einem maximalen Abstand von 1,5 - 2 cm zwischen oberen Querlenker und Gummianschlag des Federwegbegrenzers machen. Kleiner sollte der Abstand nicht sein, damit noch ein Restfederweg zum Ausfedern zur Verfügung steht. Eigentlich ein super Weg das Fahrzeug anzuheben.
Das Nachmessen der Fahrzeughöhe an unserem Terrano hat den optischen Eindruck bestätigt, auf der Fahrerseite hängt der Wagen (unbeladen) ca. 1,5 cm tiefer. Dies ließ sich ausgleichen. Durch das Vorspannen ist die Front maximal um 3 cm höher gekommen und beide Seiten sind jetzt in etwa auf einer Höhe. Die Bolzen sind jetzt allerdings sehr weit vorgespannt - ich weiß gar nicht ob noch Restgewindelänge vorhanden ist. Zwischen Querlenker und Anschlagpuffer sind allerdings noch rund 3 cm Platz.
Der Neue ist da - Oktober 2007 (106 Tkm)
Nachdem wir unseren treuen Vitara verkauft haben, steht unser neues Offroad- und Reisemobil vor der Tür. Der Nissan Terrano II, mit 2,4 l Benziner als Sondermodell "Avenue" war schon auf Jamaika und soll nun in Deutschland eine kleine Transformation weg von der Straße bekommen. Also geht die Suche nach einem Fahrwerk und Reifen los.