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Albanien 2011– Land von "R2D2" und der epischen Ausblicke (September 2011)
„Wo geht es denn hin in den Urlaub?“ „Nach Albanien.“ „Nach Albanien – warum das denn?“ So oder ähnlich war die Reaktion in unserem Umfeld, als wir das südosteuropäische Land als Urlaubsziel nannten und es werden eine Menge Vorurteile herausgekramt. Von „unsicher“, „ihr kommt ohne Auto zurück“, „da gibt es doch nichts“, „alles arm“ bis zum „Kriegsgebiet“ reicht das Spektrum. Die Recherche im Netz zeigt, dass die Realität doch etwas differenzierter aussehen muss, und so brechen wir im September 2011 mit unserer „Reisschüssel“ aus Spanien auf. Und wir haben alles richtig gemacht, denn Albanien ist absolut faszinierend und mehr als eine Reise wert!
Der Norden Albaniens und die Rückreise
 
Die Hinreise und der Süden Albaniens
 

Fazit

Wie bei jeder Reise haben wir natürlich auch wieder ein wenig dazugelernt. Albanien ist ein faszinierendes Land und strahlt (noch) viel Ursprünglichkeit und Nostalgie aus. Der Ausdruck „Land der epischen Ausblicke“ ist nicht gelogen, denn die Bergwelt ist wirklich das Pendant zu den uns bekannten Alpen. Nur im Gegensatz zu unseren deutschsprachigen Nachbarn ist man hier wirklich ganz weit weg von der Zivilisation und im Umkreis von Kilometern streunt höchstens mal ein Holzfäller oder Hirte durch die Wälder. Die nicht ausgebauten Verkehrswege verstärken den Eindruck der großen Entfernung und sind ein Übel für die Einheimischen – für den motivierten Offroader allerdings das Salz in der Suppe. So lange die Wege zur Versorgung der Bevölkerung oder zur Abfuhr von Holz oder Bodenschätzen erforderlich sind, werden diese gepflegt. Das ist zwar eher LKW orientiert und manchmal etwas hemdsärmlig, aber ohne Instandsetzung holt sich die Natur ihren Teil sehr schnell zurück.

Die Versorgung mit den Dingen des täglichen Bedarfes ist in jeder etwas größeren Ortschaft möglich, in den ganz kleinen Bergsiedlungen findet man maximal eine kleine Bar. Tankstellen gibt es wie Sand am Meer und die Entfernungen sind eher kurz, mit fast leerem Tank sollte man sich aber doch nicht ins Hinterland begeben. Kilometer bekommen eine ganz andere Bedeutung wenn man langsam über die Pisten rumpelt.

Die touristische Infrastruktur ist im Hinterland praktisch nicht vorhanden – dafür kann man an genialen Plätzen wild zelten.

Die vielen „R2D2“ („Starwars“ lässt grüßen) aus der Vergangenheit sind im ganzen Land verstreut aber nicht so interessant. „Spektakulärer“ – und meist auch gut aufgeräumt – sind da eher die größeren Bunkersysteme.
Zur Navigation haben wir die Albanienkarte aus dem Reise Know how Verlag in Verbindung mit unserem GPS mit der über www.bunkertrails.org verfügbaren garmintauglichen sowjetischen Militärkarte genutzt. Da die Papierkarte als mittelprächtig detailliert gilt, haben wir uns neben dem „Albanienhandbuch“ vom Autor Volker Grundmann auch noch die GPS Tracks gekauft. Die entsprechenden Nummern der Routen aus der 2. Auflage des Buches sind im Text mit angegeben. Nach massivem Einkürzen der Wegpunkte war für kleines Geld sehr entspanntes navigieren möglich.
Weitere Tipps fanden wir im Internet, wie zum Beispiel viele Infos zur Eisenbahn unter DSO, zur albanischen Grubenbahn unter tagesbruch.de und sonstiges in diversen Reiseberichten. Google earth ist ein schönes Werkzeug für die intensivere Vorbereitung.
Das Planen war zwar aufwendiger als für einen Trip in die Alpen, steigerte die Vorfreude aber deutlich. Das ZUMO 660 war als Navi OK - aber angesichts mancher Unzulänglichkeit und im Vergleich zum Vorgänger „Quest“ oder simplen Billignavis seinen Preis nicht wirklich wert. Beispiele gefällig? Das Routenüberspielen war ein Krampf, die Darstellungsqualität eher ernüchternd, die Batterielaufzeit nicht der Hit und manche Navigationsvorschläge eher erheiternd. Aber es hat wenigstens durchgehalten.
Unser Terrano schlug sich wirklich wacker und zeigte sich als unauffälliges und bequemes Reisemobil. Die verschlissenen Stabibuchsen und die verlorenen Schrauben vom Unterfahrschutz sind bei rund 4700 km und 12 Ländern eine gute Bilanz. Auch preislich war der Urlaub attraktiv – mit unter 2000 € für knapp 20 Tage „Flucht vor dem Alltag“ inklusive der Fähranreise Venedig – Igominitsa mit Innenkabine kann man gut leben.
 
Einen etwas besseren Überblick über die Strecke geben die beiden Kartenausschnitte - zum Vergrößern bitte drauf klicken.
 
Legende: magenta = Asphalt oder ähnliches, grün = nichtstaubfreier Belag
     
Literaturempfehlung:
- Reisehandbuch Albanien (mindestens 2. Ausgabe!) von Volker Grundmann, ISBN 978-3-86112-274-6
- Landkarte Albanien, 1:220.000, Reise Know How Verlag, ISBN 978-3-8317-7119-6
 
Interessante Links:
- www.bunkertrails.com
- www.tagesbruch.de
- Albanien - GPS Daten zum Reisehandbuch
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