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"Do buy" in Dubai? (März 2010)
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Oman und Stadt

Oman und Stadt

Mit einem anderen Fortuner, einem zwischen den Autos getauschten Rad, der Versicherung für zwei Tage Oman fahren wir auf öder Straße rund 100 km Richtung Hatta.

Hatta ist bekannt für seinen restaurierten Ortsbereich „Herritage village“ mit Steintürmen. Kurz hinter der Grenze zum Oman beginnt „endlich“ wieder Schotter. Nach einem interessanten Abstecher zum „Old Omani Village Near Hatta“ Cache (GC 1KDJ8) - der Fortuner geht gar nicht schlecht – und ein wenig Allradspaß, machen wir es uns an den berühmten „Hatta Pools“ gemütlich. Ein Flüsschen hat sich tief in den Fels eingegraben und bietet Badespaß in klarem Wasser Aber Achtung: Trotz des optisch guten Eindrucks ist laut Offroad Führer die Wasserqualität nur durchwachsen, worauf auch einiger Müll und oberhalb liegende Dörfer hindeuten. Ganz ruhig ist es natürlich auch hier nicht, ab und zu kommen andere Touris mit geführten Geländewagentouren oder einheimische Jugendliche mit Plasteflaschen zum Fischen vorbei.

Nach soviel Ruhe und dem kurzen Heben des „Mahdah Caches“ (GCNKJ8) führt uns eine perfekte kurvige Asphaltstraße vorbei an Route 19 (genau – aus „dem Buch“). Es ist schon wieder spät und die Sonne neigt sich dem Horizont zu, also probieren wir die Piste durchs Wadi Sumayni Richtung Grenze Oman – Dubai. Bis zum Checkpoint führt die Piste durch das breite Flussbett und bietet reizvolle Ansichten. Wenige Kilometer später begrüßt uns allerdings eine niegelnagelneue Teerstraße. Im Gegensatz zu „dem Buch“ war der Grenzposten im Never never fürs uns als ausländische Touristen befahrbar. Die bewaffneten Soldaten freuten sich über die Abwechslungen und schickten und nach kurzem Überlegen auch in die richtige Richtung. Für uns war es interessant zu lesen, dass der Grenzverlauf zwischen Oman und VAE erst kurz vor 2010 klar geregelt wurde.

Da es immer später wurde, haben wir den Übergang nach Shaib nicht mehr gesucht, sondern sind direkt zur Hatta – Dubai Route gefahren. Die vom Militär Omans aufgerüsteten Patrols an der Grenze mit allerlei Zubehör, inklusive MG auf dem Dach, konnten wir leider wieder nicht fotografieren. Die öden Asphaltkilometer zurück zum Hotel spulen wir dann schon im Dunklen, logischerweise mit beleuchteten Straßen, ab.

Der letzte „Fahrtag“ führte uns in die nördlichen Emirate. Nach „Dibbas Playboy Cache“ (GC 145DJ) (UAE konform jugendfrei, aber mit schöner Gegend) fanden wir im omanischen Teil von Dibba einen riesigen Sandstrand für uns allein.

Naja – fast, denn alle halbe Stunde kommt mal ein Einheimischer mit dem Geländewagen fast über unser Badehandtuch gefahren, um nach dem Rechten zu sehen...
Unser offroadmäßiger Höhepunkt sollte die Wadi Bih Tour aus „dem Buch“ sein. Der Einstieg von Dibba begann sehr vielversprechend – ein absolut sehenswertes Felstal. Nach mehreren trockenen Flußdurchfahrten und ein wenig Wegebau war allerdings rund 3 km hinter der Zufahrt zum „Six Sense Hideway Zighy Bay“ Ende Gelände. Die Spur vor uns verliert sich im Geröll des Wadis und alleine hätte der Wegebau Tage gedauert. Trotzdem war die Strecke bis zu dieser Endegeländewendestelle ein Highlight, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Den kleinen Aufpreis der omanischen Versicherung ist das Wert.

Als Alternative haben wir auf dem Rückweg noch Tour 11 „Wadi Sidr/ Sana“ mitgenommen. Anfangs eine perfekte Passtour (Pyrenäen lassen grüßen) geht es später quer durch ein Wadi. Auch hier waren an einigen Stellen noch Wasser bzw. Spuren von Baumaschinen zu sehen. Das Unwetter kurz vor unserer Ankunft muss also doch nicht von schlechten Eltern gewesen sein.

Für den letzten Tag war das Auto nur noch städtisches Fortbewegungsmittel. Der Dragonmarkt, ein rund 1 km langes Einkaufszentrum mit Allem denkbaren aus China, war unser erstes Ziel. Wer sich mit billig nachgemachten Originalen eindecken will, liegt hier genau richtig. Manchmal ist Dubai auch ziemlich deutsch – allein die Verbote am Strand sind praktisch endlos….

Sehenswerter ist hier schon die Ibn Battuta Mall. Zu Ehren des Weltreisenden ist das Einkaufszentrum in fünf Bereiche entsprechend der verschiedenen Reiseziele unterteilt. Besonders imposant sind der persische Court mit der Elefantenuhr und der Chinacourt mit einem nachgebauten Holzboot.

Eine Fahrt über die riesige künstliche Palm Jumeira – Insel durfte auch nicht fehlen.

Obligatorisch machen wir auch einen Bummel durch die Souqs Deiras und den Creek entlang mit seinen Wassertaxis.

Aktuell am meisten im Gespräch ist natürlich der Burj Dubai/ Burj Kalifa als höchstes Gebäude der Welt mit der angrenzenden Dubai Mall und dem Souk al Bahar. Die Mall ist natürlich auch gigantisch und besticht neben seiner Schlittschuhbahn, einem Goldsouk vor allem durch ein riesiges Aquarium., welches auch durch einen Tunnel zu besichtigen ist. Wir setzen uns zwischen Mall und Souk al Bahar, beobachten die ab 18 Uhr alle 20 Minuten stattfindenden Wasserspiele vor dem Turm uns vor allem das bunten Treiben. Das Publikum ist bunt gemischt: Die jungen Scheichs in ihren Dishdashas rauchen ihre Wasserpfeife neben den Gästen aus Übersee. Der alte Scheich führt seine Geschäftspartner in edlen Anzügen herum während der russische Tourist in Sporthose, Muskelshirt und Badelatschen versucht sein Mädchen im Minirock abzulichten. Es ist spät am Abend, und überall sorgen die Kinder für Trubel. In den nicht wirklich preiswerten Länden im inneren der Mall ist dagegen weniger los – die meisten bummeln nur und schauen.

Die Emirate Mall ist bekannt durch das angegliederte Skiressort. Ein paar Einheimische und Touris probieren sich beim Rodeln und der Abfahrt. Die Mall ist besser bevölkert und gefühlt kann man auch besser einkaufen. Essen ist auch wieder vorwiegend Fastfood orientiert. Die Erreichbarkeit mit der Metro ist gut, auch wenn die Mall schon außerhalb des Innenstadtbereichs liegt. Die Metro ist erst am 09.09.09 eingeweiht worden – dass lässt sich gut merken.

Nebenbei haben wir natürlich auch ausreichend Zeit am Hotelpool genossen und ein wenig Farbe gewonnen. Der passive Erholungseffekt war also auch gewährleistet.

So – was bleibt nun im Rückblick? Dubai ist eine Reise wert und deutlich mehr als die aus den Medien bekannte gigantische Glitzerwelt. Mit ein wenig Eigeninitiative – oder aber auch durch Nutzung der vielfältigen Tourismusangebote vor Ort – kann man mehr entdecken als Wolkenkratzer und Shoppingcenter. Die von Dubai – City als Tagestour erreichbare Wüste ist gut erschlossen und vielfältig, natürlich aber nicht wirklich einsam. Die motorisierten Dubaier sind überall! Einen Trip Richtung Oman sollte man nicht verpassen.

Dank des im März angenehmen Wetters kann man hier perfekt Sonne tanken – der Sommer mit mehr als 40° und hoher Luftfeuchtigkeit scheint da weniger ideal. Wir (als fast Internetgeneration) haben Dubai nicht als das ultimative Einkaufsparadies empfunden, in den Malls sind die Markenprodukte nicht wirklich günstiger als in Deutschland und die chinesischen Kopien aus dem Dragonmarkt findet man zu Hauf bei ebay und Co.

Die Anreise ist mit rund 10 Stunden recht lang, aber es gibt vernünftige Varianten mit Ankunft am Morgen und Abreise im Laufe des Vormittags. Zur Vorbereitung haben wir das Buch „Emirat Dubai“ aus dem Reise Know How Verlag verwendet. Damit ist man gut eingestimmt, alles andere gibt es vor Ort.

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