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Zu Gast in den Pyrenäen - Sommer 2007
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Nach Andorra

Auf den Pfaden des OR – Heftes Pyrenäen (Roadbook Tour 9) geht es abseits der Hauptstraßen nach Plan und weiter Richtung Chia. Auf dem Collado de Sahun genießen wir bei herrlichem „Pyrenäen“glühen unsere abendliche Brotzeit. Leicht in der Zeit verkalkuliert finden wir anschließend keinen passenden Zeltplatz, so dass wir auf der geradlinig ausgebauten Fernverkehrsstraße bis zurück nach Ainsa düsen.

Da wir mittlerweile ein wenig mehr Streckenkenntnis haben, finden wir von Laspuna eine schöne 40 km durch die Sierra Sardanera. Nach soviel Schotter genießen wir die Bocadillos in der Kneipe direkt an der Straße in Salina de Sin. Die stabile Bedienung hinter dem Tresen kann gar nicht verstehen, dass wir sie nicht verstehen, aber uns auch nicht verstehen. Aber eine junge Frau kann vor der Kommunikation mit Händen und Füßen eingreifen und verhilft uns zu einer passenden Bestellung.

Auf den bekannten Pisten vom Vortag geht es von Plan wieder zum Collado de Sahun, nur das wir uns kurz hinter dem Pass noch einen wunderbaren Abstecher Richtung Refugio Cobano des Prats mit Wasserfall gönnen.

Weiter geht es durch einen gewöhnungsbedürftigen Strassentunnel (da stehen die Abgase!) zu dem Touristenort Vielha. Unterwegs sehen wir, wozu Trockenheit und Feuer führen können. Je näher wir dem Skiort kommen, umso größer wird die Landcruiser und Range – Dichte. Im Spätsommer steppt hier noch der Bär, die komplette Infrastruktur ist vorhanden und auch in Holzfällerwettbewerb wird mitten in der Woche geboten. Im Winter ist das dann vielleicht etwas zuviel des Guten für uns. Da Vielha lustigerweise keinen Zeltplatz hat, fahren wir weiter nach Les.

Die Zeltplatzwahl „Deportur Val D' Aran“ erweist sich als Glücksgriff, denn die Zeltplatzeigner haben nicht nur allerlei Abtenteuersportarten im Angebot. Ein Motorrad fahrender Dakarteilnehmer zeigt uns, welche Strecken auch mit unserem Auto fahrbar sind und erspart uns ein paar „Endegeländewendestellen“. Nach dem Einkaufen geht es von Arros zum Wasserfall Saut de Pish (N 42.46.571, E 000.49.926). Hier endet der Asphalt und über Babergue krabbeln wir überwiegend auf Schotterpisten Richtung Beret. Im folgenden Abschnitt scheint man Kummer mit Offroadern gewohnt zu sein, denn Gruppentouren über 4 oder 6 Fahrzeuge sind verboten. Das deckt sich mit unserem Eindruck während der Reise: Auch wenn man schön langsam fährt und freundliche grüßt - der Blick war in den meisten Fällen nicht wirklich freundlich. Wie man auf den Bildern gut sieht, sind allerdings auch viele 4x4 unterwegs. Schade - wer weiß wie lange man hier noch Offraodreisen kann.

Am Refugio Amics de Montgarri halten wir an und Besichtigen die alte Kirche. In mühevoller Kleinarbeit wurde das alte Gotteshaus über die Jahre restauriert, was durch eine Fotoausstellung anschaulich illustriert wird. Hinter der Kirche wird die Piste etwas rauer und einsamer, und die Empfehlung von 4x4 etwas verständlicher. Bei unserem Mittag an der Ponte de Perosa bekommen wir Besuch von einer Herde halbwilder Pferde, die sich aber durch uns nicht wirklich stören lassen (und sie uns auch nicht stören….).
 

Auf dem bekannten Schmugglerpfad von Alins fahren wir nach Andorrra. Es ist die Tour 11 aus dem OR Heft Pyrenäen, und wir wollen natürlich auch den beschriebenen Fotocache heben. Nachdem wir an einer nach unserer Ansicht passenden Brücke für die Bachdurchfahrt ein paar tiefe Löcher ausgeglichen und auch die Bilder im Kasten haben, stellen wir bei der Weiterfahrt fest, das es auch die nächste Furt sein könnte. Na egal – halt hier auch noch durch, die Querung ist auch ohne Steineschlepperei gut fahrbar. Im weiteren Verlauf beweisen ein Wohnmobil und ein Rentnerpaar im fast neuen Peugeot, das wir für den Hauptweg wieder völlig überausgerüstet sind. Trotzdem sind wir froh genügend Bodenfreiheit zu haben und beneiden auch ein wenig die Einheimischen um Wohnlage und Fahrzeuge. Aber nachdem wir uns die Abgeschiedenheit im Winter vor Augen geführt haben, können wir schon ein wenig beruhigter in das Verkehrschaos in Andorra eintauchen.

OK – wir waren in Andorra de Valle. Ja - es gibt viel Verkehr und viele Läden, ja – der Sprit ist billiger, nein – wir haben es nicht als Einkaufsparadies empfunden und ja – wir waren froh ins Nebental auf den Zeltplatz Borda d' Ansaldnga (Ordino) gefahren zu sein. Die Hauptstraße war zwar auch noch recht trubelig, aber wir waren etwas näher an der Abgeschiedenheit der Berge. Die Wahl des Zeltplatzes war aus einem anderem Grund ein kleiner Glücksgriff. Durch das Tal führt die offroadtaugliche „Ruta Del Ferro“ und von La Cortina bis Llorts folgen wir den verschiedenen Kunstobjekten bis zu einen kleinen Eisenbergewerk.

Die anschließende Suche eines 4x4 – Ausweges nach Frankreich ist leider nicht von Erfolg gekrönt und nach einem letzen Tanken für 99 Cent pro Liter reisen wir auf schnödem Asphalt nach Frankreich ein.

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