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Hoch im Norden
Die Inselmitte
Im Herz der Mondlandschaft
Pisten und Strände im Süden
Offroadervergleich
Sonne, Wind und schwarze Steine - Lanzarote April 2007
Die Kanarischen Inseln sind ein beliebtes Ziel für die Flucht vor dem schmuddligen deutschen Wetter. Auf einer Höhe mit der Sahara liegend, versprechen die Reiseführer den ewigen Frühling. Das Wetter im April 2007 in Deutschland lässt mit hochsommerlichen Temperaturen den Begriff „Sonnenflucht“ zwar in einem völlig anderen Licht erscheinen, trotzdem treibt es uns für ein paar Tage nach Lanzarote. Die nordöstlichste Insel der zu Spanien gehörenden Kanaren ist bekannt für ihren ausgeprägten vulkanischen Charakter und die vergleichsweise schonende touristische Infrastruktur. Für Offroader soll es geeigneter Reiseziele geben, aber ohne eigene Inaugenscheinnahme glauben wir das (glücklicherweise) nicht.

Die viertgrößte Insel des Archipels im Atlantik empfängt uns mit typischem Wetter – viel Sonne mit angenehmen Temperaturen, aber auch viel Wind. Als klassische Pauschalos werden wir von unserem Reiseveranstalter gut organisiert in das Hotel Playa Verde in Costa Tequise gefahren. Dort wohnen wir komfortabel und nah, aber nicht mitten im touristischen Geschehen.

Wetter und Umgebung laden zu ausgiebigen Touren ein und so erkunden wir alle Teile der Insel:

Hoch im Norden
Die Inselmitte
Im Herz der Mondlandschaft
Pisten und Strände im Süden
Offroadervergleich
Praktische Erfahrungen
Allgemeines: Lanzarote, mit einer Fläche von rund 750 Quadratkilometern, einer maximalen Länge von etwa 60 km und einer Breite von circa 20 km wird geprägt durch die vulkanische Vergangenheit. Markante Landschaften stellen das Famara – Massiv mit der Steilküste im Nordosten, das teilweise für den Weinanbau genutzte besonders stark vulkanisch geprägte Gebiet in der Mitte der Insel und der Gebirgszug Los Ajaches im Süden dar. Im 18. Jahrhundert modellierten gewaltige Vulkanausbrüche die Landschaft des heutigen Timanfaya – Nationalpark, aber auch in vielen anderen Teilen prägt das spitze und schwarze Lavagestein das Aussehen. Der höchste Berg, der Penas del Chache, ist mit rund 670 m im Vergleich mit anderen Kanareninseln eher klein. Dafür aber laden hunderte verloschene Vulkan und Krater zum Erkunden ein.

Rund 100 000 Einwohner sollen auf Lanzarote leben, wobei knapp die Hälfte auf die Inselhauptstadt Arecife entfällt. Die Insel lebt vom Tourismus, tausende Engländer, Spanier und Deutschen sind unschwer als Gäste zu erkennen. Die Touristenzentren befinden sich in Puerto del Carmen, Costa Tequise und Playa Blanca. Viele Küstenbereiche bieten eine grandiose Sicht auf's Meer – nur mangels Strand und starker Strömungen sind sie zum Baden wenig zu empfehlen. Das beste Urlaubswetter kann man im Südwesten erwarten.

Lanzarote ist fest in den Händen des Vereinigten Königreiches. Krebsrote tätowierte Briten trifft man auf Schritt und Tritt. Das hat seine Vorteile, denn zünftige Kneipen und Pubs mit Livemusik können für Entspannung am Abend sorgen. Die deutsche Fraktion ist auch nicht zu unterschätzen, präsentiert sich aber eher als die klassischen rüstigen Pensionäre. Wem, wie uns, spanisch eigentlich nur spanisch vorkommt, kann sich mit englisch und häufig auch mit deutsch über Wasser halten. Ein „Buenos Dias“ oder „Grazias“ sollte in den paar Tagen Urlaub aber auch von den Lippen kommen können.

Urlaubsvorbereitung : Der einfachste und preiswerteste Weg auf die Insel führt über die Pauschalangebote der diversen Reiseanbieter. Für die richtige Einstimmung auf den Urlaub empfiehlt sich ein wenig Lektüre. Wir haben die besten Erfahrungen mit dem Rother Wanderführer Lanazrote gemacht (ISBN 3-7633-4302-4). Neben einer kurzen Einführung zu Land und Leuten und den gut beschriebenen Wanderungen bietet der Führer als ungeplantes Schmankerl auch Anregungen für Touren abseits der Straße. Wer's nicht glaubt, kann sich die hier manchmal mit aufgeführten Nummern der Wanderungen näher anschauen….

Die auf Lanzarote verfügbaren Landkarten lassen in der Detaillierung einige Wünsche offen, besser ist man mit der in Deutschland erhältlichen Kompass Karte 241 von Lanzarote im Maßstab 1: 50 000 (ISBN 978-3-85491-175-3) bedient.

Aus dem Internet kann man sich mit weiteren Informationen eindecken. Ein informativer Einstieg ist zum Beispiel www.infolanzarote.de. Eine Tourbeschreibung gibt es hier: Vitara-Tour
 

Autofahren : In jedem Urlaubsort kann man aus einer handvoll von Autovermietern mit mehreren Vermietbüros wählen. Die in den Schaufenstern angeschriebenen Preise sehen sehr verlockend aus, sind aber in der Regel ohne das ausgesprochenen empfehlenswerte „Rundumsorglosversicherungspaket“ angegeben. Nach unseren Erfahrungen lohnt sich das oftmals empfohlene Buchen von zu Hause außerhalb der Hauptreisezeit (z.B. Ostern) nicht. Praktisch alle Vermieter boten Rabatte auf die offiziellen Preise und ein wenig verhandeln kann weitere Vorteile bringen.

Bei den von uns gewählten Autovermietungen bestätigten uns die Mitarbeiter(innen) auf Nachfrage einstimmig, dass das Fahren abseits asphaltierter Straßen mit den Mietwagen eigentlich nicht vorgesehen, aber auch nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist. Allerdings verliert man hier jeglichen Versicherungsschutz. Also ist es eigentlich wie zu Hause – wenn man hier sein Auto im Gelände beschädigt, tut das vor allem der eigenen Brieftasche weh. Viele Risiken gibt es im Gelände von Lanzarote nicht – zu nennen sind nur die allgegenwärtigen spitzen Lavasteine (Reifen!) und die Gefahr von schmalen ausgewaschenen Pfaden ungewollt zu Tale zu rutschen.

Die Insel selbst bietet eine Vielzahl von Pisten und Wegen und ist von der Größe eher übersichtlich – also optimal Voraussetzungen für kurzweiligen Offroadspaß. Die Schonung der Umwelt liegt den Bewohnern am Herzen und sollte auch für uns "Touris" ein Muss sein. Das Fahren querfeldein ist grundsätzlich verboten, denn eventuelle Reifenabdrücke sind bei der geringen Vegetation noch Jahre später zu sehen. Einige Bereiche, wie z.B. der Timenfaya Nationalpark, sind zum Befahren und Betreten außerhalb der offiziellen Wege völlig tabu. Vorhandene Fahrverbote oder Absperrungen muß man beachten!

Aber die vorhandenen Feldwege und Fahrspuren bietet ausreichend Möglichkeit für gesittetes Offroadwandern! Unsere persönlichen Favoriten sind:

- von Costa Tequise nach Guatiza

- von Playa Quemada zum Playa del Paso und weiter Umgebung

- von den Salinas de Janubio zum verlassenen Hotel Atlante del Sol

Wir haben das vielfältige Mietwagenangebot zum „Testen“ verschiedener Geländewagen genutzt. Da man sich als Vitarabesatzung in der Welt der Allrader nicht wirklich auskennt, steht im Offroadervergleich unser ganz subjektiver Eindruck….

Bei all unserer Euphorie hier nochmals ganz deutlich: Die Nutzung von Mietwagen im Gelände und die Auswahl legal befahrbarer Strecken erfolgt auf eigenes Risiko! Bitte denkt daran, dass man als Touristen nur Gast ist!

     
Nachtrag 2008:
Eine leicht modifizierte Variante unsere Reise habe ich an die Zeitung 4wheelFun gesendet - und in der Dezemberausgabe 2007 konnten wir dann sehen, was draus geworden ist ;o)
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