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Berge, Kurven, alte Steine - Griechenland September 2005
Griechenland
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Teil 5
Teil 6
Teil 7
Teil 3 - Zagoria
In Ioannina, der Stadt der Silberschmiede mit 60 000 Einwohnern, machen wir es uns für die nächsten Tage gemütlich. Bekannter Einwohner des Ortes war Ali Pascha – der Löwe von Ioannina – der durch Skrupellosigkeit und Verhandlungsgeschick zum Wohlstand beitrug. Heute zeugen noch einige Bauten von der historischen Vergangenheit und laden zu einem Bummel ein. Unser Campingplatz liegt stadtnah direkt am Ufer des sehr algigen Pamvottisee. Im Stadtzentrum genießen wir die reichhaltige Auswahl an Gaststätten und beobachten das Schaulaufen der Griechen und Touristen vor dem Essen.
Am nächsten Tag dient Ioannina als Ausgangspunkt für unsere Tour nach Monodendri. Per Pedes geht es von hier für die nächsten Stunden in die Vikosschlucht, die tiefste Schlucht der Welt (mit Breite < 1100 m, laut Guinness Buch der Rekorde). Trotz der Warnung unseres Reiseführers „Nur bis Ende August bärensicher“ finden wir in der grandiosen Bergwelt „nur“ einen anspruchsvollen Weg durch das ausgetrocknete Flussbett, kleine Frösche, lustige „Nadel- und Faden-Würmer“ und ein paar „Haufen“ vom Petz. An den Klima - Quellen machen wir uns wieder auf den Rückweg und wählen dabei die einfachere „Weicheistrecke“ am linken Ufer.
Nachdem die Beine genug gearbeitet haben drehen wir eine schöne 4WD Schleife um Kipi. Manchmal werden die Wege doch so eng und abgerutscht, dass man zu Aktionen wie auf einem Trailgelände genötigt ist. Faszinierend sind auch die alten Steinbrücken, die man überall im Distrikt Zagoria findet.
Einmal Blut geleckt nutzen wir auch den nächsten Tag für eine Vitarawanderung. Zuerst führt der Weg über neue, sich auflösende Strassen, nach Dholiani zu einem Steinturm mit „Signalklangholz“. Bei der anschließenden Fahrt über die menschenleeren Waldwege können wir die Bärenhaufen als Pylonen zum Slalom nutzen und mit ein wenig gutem Willen haben wir auch die Spuren vom versprochenen Wolf gefunden.
Zum Mittag in Tsepelovo bekommen wir neben einem leckeren Essen auch noch das alltägliche Schauspiel der einheimischen Dorfbewohner vorgeführt. Die stillen Dörfchen überzeugen durch ihre Naturnähe und die häufig liebevoll wiederhergestellten Steinhäuschen. Auf der Suche nach dem Einstieg für unsere weitere Tour quetschen wir uns durch die engen "Strassen" des Ortes.
 

Bei der anschließenden Runde Richtung Norden fühlen wir uns in die Westalpen versetzt, außer ein paar Tieren und den Hirten wohnt hier niemand. Zwar gibt es nicht alle Wege aus unserer Wanderkarte (Anavas 3.1, Zagori 1:50.000) aber dafür sind auch nicht alle Wege auf der Karte eingezeichnet. Auch die Einstufung der Wegkategorien passt nicht immer, aber das kann auch an der „Bautätigkeit“ von Mensch und Natur liegen. Auch auf der Rückfahrt nach Ioannina finden wir noch interessante Abstecher, die nicht jeder Kraftfahrer gut überstanden hatte.

Von Ioannina fahren wir am nächsten Tag auf der teilweise gut ausgebauten und in anderen Teilen sehr schmalen Straße durch die Berge. Gewaltige Löcher in der Natur zeigen den Ausbau der Straßenverbindung von West nach Ost an. Mitten im Pindos liegt der kleine Ort Metsovo. In dem durch eine Schlucht geteilten Ort leben die Aromunen, die Nachkommen von einem sesshaft gewordenen Hirtenstamm. Deren Traditionen sind in Form von geschnitzten Hirtenstäben oder Jacken als touristische Andenken noch heute zu finden. Metsovo ist außerdem als Skiort bekannt, außerdem fährt hier die Polizei Vitara;o)

Nach einem kurzen Stadtbummel lassen wir uns in südlicher Richtung off Road ein wenig durch die Berge treiben. Auch wenn wir einige Zeit später nur knapp hinter dem Katarapaß wieder auf die Hauptstraße stoßen, hat sich der Abstecher in das Berg- und Kuhland gelohnt!

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