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Berge, Kurven, alte Steine - Griechenland September 2005
Griechenland
Teil 1
Teil 2
Teil 3
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Teil 5
Teil 6
Teil 7
Teil 7 - Zurück in der Zivilisation: Ungarn, Slovakai, Tschechei, Deutschland
An der Grenze nach Ungarn hat uns die MEZ wieder eingeholt – wir dürfen die Uhr wieder eine Stunde zurückstellen. Die Abfertigung ist sehr europäisch und man muss nicht mal aus dem Auto aussteigen. Auf rumänischer Seite erfolgt die Kontrolle der Personalausweise und des Fahrzeugscheins. Die ungarische Grenzpolizei schaut kurz auf die Ausweise und den Fahrzeugschein, der Zoll blickt auf die Ausweise und fragt mit strengem Blick nach Alkohol und Zigaretten, dabei brauchen wir doch unseren Sprit selber;o)
Wir tauschen ein wenig Geld (1 Euro sind etwa 240 Forint) und haben ab jetzt den interessantesten Teil der Reise hinter uns gelassen. Jetzt sind wir wieder in Mitteleuropa. Bei einer Ortsdurchfahrt werden wir das erstemal von der Polizei kontrolliert – aber „ohne Befund“. Vor der Autobahn in Dormand gönnen wir uns noch ein leckeres Mittagessen und vergessen natürlich nicht eine Vignette für 1460 Forint zu kaufen.
Wir fahr‘n, fahr‘n, fahr‘n auf der Autobahn und werfen dabei stückweise die bei einem kurzen Abstecher neben der Straße eingesammelte ungarische Erde ab. In Rajka reisen wir in die Slowakei ein. Hier müssen wir nur zweimal die Ausweise zeigen. Natürlich braucht man auch hier eine Autobahnvignette. Leider entpuppt sich der Vignettenverkäufer in seinem Kiosk am Ende des Parkplatzes nicht als Hilfe. Für die Slowakei hat er keine und angeblich gibt es auch im ganzen Grenzgebiet keine. Wir kaufen für 9 Euro, wie sich nachher herausstellt leicht überteuert, eine Vignette für die Tschechei und probieren dann glücklicherweise nochmals im Inneren der Grenzabfertigung eine für die Slowakei zu kaufen. Wir haben Erfolg und bekommen die Vignette (5 Euro). Wieder auf der Autobahn sehen wir auch kurze Zeit später die erste Polizeikontrolle, die auf der Lauer auf Vignettensünder liegt!
Knapp 1,5 Stunden später reisen wir in die Tschechei ein – auch hier müssen wir nur kurz zweimal die Ausweise zeigen. Für die Nacht wählen wir eine kleine Chata auf dem Autocamping in Breclav. Nicht weit neben einer alten Burg gelegen ist das Ambiente passend. Natürlich reicht die Zeit noch für einen kleinen Abstecher auf ein Bier ins Stadtzentrum.
Am nächsten Tag spulen wir die restlichen Kilometer durch die Tschechei zurück nach Deutschland ab. Etwas stockend wird es noch auf der Landstraße zwischen Teplice und Dresden, aber auch dieses Nadelöhr („inklusive dem längsten Straßenstrich“) wird durch den laufenden Autobahnbau bald der Vergangenheit angehören. Na, den letzten Rest der Tour auf deutschen Autobahnen brauchen wir nicht zu beschreiben.
Nach einer Reise ist man immer schlauer?!
Neben dem Wissen über antike Stätten und andere Landschaften lernt man bei einer solchen Reise natürlich noch ein wenig mehr:
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Griechenland ist ein geniales Revier zum Auto- und insbesondere Motorradfahren. So viele gute, leere und kurvenreiche Straßen findet man selten! Die Offraodmöglichkeiten bieten auch fast alles was das Herz begehrt.

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Griechenland ist ein Paradies für Pick up, Niva- und Vitarafahrer – denn neben den passenden Strecken gibt es hier mehr als genug Gleichgesinnte .
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Die Karten 1: 250 000 aus dem Verlag Road Edition sind zwar nicht immer ein Treffer, aber in dem Maßstab gibt es definitiv nichts Besseres .
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„Länge läuft“ funktioniert beim kurzen Vitara nicht und führt auf Schotter doch eher zu einer langsameren Gangart. Dafür war die handliche Kürze abseits der Strasse wieder mal von Vorteil.
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Das übliche Leiden mit der Visa – Card: In Griechenland an Tankstellen eher ungebräuchlich, dafür im wilden Osten (außer Bulgarien) an großen Strassen gut nutzbar.
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Was in Bulgarien ein zuviel an Polizeipräsenz war, fehlte in Rumänien fast völlig.
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Vor allem in Slowakei und Tschechien sollte man unbedingt eine Autobahnvignette haben!
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Als ordentlicher Grieche/ Griechin muss man ein kleines Viertaktmopped mit kernigem Sportauspuff haben!
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Die Nummernschilder unter dem Kotflügel der Motorräder sind einfach genial!
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Thermische „Verwertung“ gehört auch heute noch zum Alltag der Müllentsorgung im Süden.
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Toiletten am Meer oder See mit dem Hinweis „Papier bitte nicht ins Becken sondern in den Papierkorb werfen“ sprechen Bände. Trotzdem sind die Klos bedeutend besser als ihr Ruf.
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Als ordentlicher Camper sollte man immer einen Wein oder ein Bierchen und vielleicht auch ein paar Kartoffeln mitnehmen, sonst steht man an einer guten Stelle ohne Versorgung („verlassener Campingplatz“) mit nackten Händen da.
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Während des gesamten Urlaubs sind wir mit Deutsch/ Campingplatzenglisch oder mit Händen und Füßen gut durchgekommen.
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Gerade für den wilden Osten sollte man ausreichend Kleingeld (Euros in Scheinen und als Münzen) mitnehmen.
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Benzin war in Griechenland am preiswertesteten, an der besten Tanke kostete V – Power nur 99 Cent.
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Richtig billig ist Campen auch nicht – in der Regel haben wir für 2 Personen, kleines Zelt, kleines Auto zwischen 15 und 20 Euro bezahlt. Allerdings gibt es im normalen Europa auch kaum noch richtig schlechte Campingplätze.
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Zum Übernachten im Auto fehlt uns ein Dachzelt oder so was – denn einen brauchbaren Platz zum Zelten alleine neben der Straße sahen wir selten.
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Die Sony P 100 ist eine taugliche, schön handliche Digitalkamera und hat sich grundsätzlich bewährt. Nicht so toll ist aber der Drehschalter für die Programmwahl, da er sich beim Ein- und Auspacken verstellen kann. Ausserdem ist das Teil nicht vollkommen Staubsicher. Mit einem 1 GB Chip war unser Urlaub gut zu meistern.
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Besten Dank in den Harz für's Korrekturlesen!
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